1. Finde den richtigen Ort für deine Praxis
Was banal und offensichtlich klingt, ist der Grundstein deines Yoga Studios zuhause. Ich bin in den letzten zwei Jahren mehrfach umgezogen und musste mir in jeder Wohnung einen neuen Yoga Spot suchen. Es ist einfacher als du vielleicht glaubst, und du darfst dich von deinem Gefühl leiten lassen! Laufe durch deine Wohnung und spüre, wo die Energie besonders gut ist. ExpertInnen sprechen von Feng Shui. Dabei geht es unter anderem um die Beziehung zwischen Mensch und Natur und wie das Lebensumfeld positiv beeinflusst werden kann.
Laufe barfuß durch die Räume und bleibe überall einen Moment stehen. Schließe die Augen und beobachte, wie du dich an dem Ort fühlst. Versuche nicht zu viel darüber nachzudenken! Falls du nicht alleine wohnst, gibt es idealerweise eine Tür oder etwas Vergleichbares mit dem du dich vom Rest der Wohnung abtrennen kannst, um zu viel Lärm und Geräusche zu vermeiden.
Hast du einen guten Ort gefunden, rolle deine Matte an ihm aus und setze dich hin. Schließe wieder deine Augen und spüre erneut wie es sich jetzt anfühlt. Wiederhole den Vorgang bis du ein full body yes bekommst! Also ein „Ja, das ist mein Platz“, das keine weiteren Zweifel zulässt.
2. Weniger ist mehr
Es braucht wirklich sehr, sehr wenig zum Üben. Dein Köper ist dein wichtigstes Hilfsmittel. Eine Matte ist dazu die Basis deiner Praxis. Alles andere ist optional. Ich empfehle zwei Korkklötze, einen Gurt und etwas, mit dem du deinen Sitz erhöhen kannst z.B. eine Decke oder ein Kissen.
Ich persönlich brauche eine gewisse Ordnung um mich herum, um mich ganz auf die Praxis konzentrieren zu können. Vielleicht bist du in der Hinsicht anders! Mir erleichtert eine gewisse Ordnung im Außen das Ankommen auf der Matte und bei mir. Sollte es mal wieder one of those days sein, lerne das Chaos um dich herum zu akzeptieren und lade es ein, ein Teil deiner Praxis zu sein. Das regelmäßige Üben wird dir helfen, dich innerlich so zu sortieren, sodass das vermeintliche Chaos im Außen weniger schlimm erscheint.
3. Warte nicht bis es perfekt ist
Die Umstände werden nie perfekt sein, irgendwas ist immer. Und das ist okay! Wenn du erst einmal anfängst, dich regelmäßig auf deiner Matte zu bewegen, wird es dir immer leichter fallen, dir die Zeit dafür zu nehmen und deinen Yoga Space einladend zu halten.
Du hast keine 75 oder gar 90 Minuten heute? Dann wähle eine kürze Sequenz, die zu deinem Tagesplan passt.
Erstelle dir einen Termin in deinem Kalender. Eine Verabredung mit dir auf der Matte, die du nach Möglichkeit einzuhalten versuchst. Pro-Tipp: Wenn es mal nicht klappt, und alles anders kommt, wie von dir geplant: Take it easy! Für ein paar tiefe Atemzüge ist immer Zeit.
4. Reduziere Ablenkungen so gut es geht
Ich kenne das selber nur allzu gut: All die Verlockungen, die zuhause auf einen lauern! Die Mitbewohner, die Haustiere, das Smartphone. The list goes on. Sei nicht zu streng mit dir und baue dein Umfeld lieber in deine Praxis ein, als es zwanghaft von dir fernhalten zu wollen. Es wird dich nur doppelt und dreifach einholen.
Wenn du nicht alleine wohnst, kommuniziere mit deinen Mitmenschen, dass du jetzt eine gewisse Zeit üben möchtest, und sie dich nach Möglichkeit nicht stören.
Stelle dein Handy in den Flugmodus, wenn du keine ganz dringenden Anrufe erwartest. Ansonsten stelle es auf Vibration. Yoga für Fortgeschrittene: Lasse dein Handy in einem anderen Raum während du auf der Matte übst.
5. Technik-Check
6. Verknüpfe deine Sinne
Last but not least: Mache deinen Yoga Spot einzigartig! Das klingt ambitioniert ich weiß. Was ich meine ist, dass dein Yoga Plätzchen eine besondere Note von dir bekommt. Das kann ein Duft sein, ein Bild, ein Mantra, ein Ritual. Etwas, dass du nur an diesem Ort machst. Du entscheidest, was das für dich sein könnte.
Ich habe zum Beispiel immer meine Duftlampe an und es riecht nach Eukalyptus. Wenn ich unterwegs bin, habe ich das ätherische Öl immer dabei. Ich verteile es auf meinen Händflächen und atme ein paar Mal tief durch die Nase ein. Mein Gehirn hat diesen Geruch mit meiner Praxis abgespeichert und mein Körper weiß, dass wir uns jetzt bewegen.
Du kannst auch jede Praxis mit einer Intention beginne. Diese könnte zum Beispiel sein: Ich übe jetzt Yoga für mich. Nur für mich. Ich stärke meinen Körper, kläre meinen Geist und öffne mein Herz. Vielleicht ist es auch ein Lied, das du zu immer zu Beginn deines Übens abspielst. Was auch immer es ist, versuche konsequent zu sein.
Aller Anfang muss nicht schwer sein
Wenn du dir immer noch nicht sicher bist, und eine erste Hilfestellung brauchst, schreibe mir eine Nachricht und ich helfe dir, dich einzurichten. Gerne komme ich auch zu dir nach Hause, wenn du in Freiburg wohnst, und unterstütze dich vor Ort beim Einrichten deiner Yoga Insel.
Ich freue mich, dich auf der Matte zu sehen und wünsche dir eine bewegende Praxis
— one mindful movement at a time.