Nach dem Abitur wollte ich Journalismus studieren und wie Carrie Bradshaw in New York City mit einem Cosmopolitan in der Hand über die große Liebe und das Leben schreiben. Wenn mir die Yoga Praxis über die Jahre eins gelehrt hat, dann stets flexibel zu bleiben und mit Anmut versuchen die Dinge so zu nehmen, wie sie auf einen zukommen. Cortado statt Cosmopolitan, Freiburg statt New York.
Ich habe mich gegen das Journalismus-Studium entschieden und stattdessen International Business studiert: Firmenwagen, teure Geschäftsessen und eine doppelte Haushaltsführung. Ein sehr bewegtes Leben auf der Überholspur. Immer mehrere Schritte voraus. Überall und doch nirgendwo Zuhause, ständig unterwegs. Ich war rastlos und müde. Körperlich und emotional erschöpft. Gefühlt nie gut genug und chronisch unzufrieden — egal mit was. Das war ich vor einigen Jahren. Rückblickend betrachtet eine ganz schön traurige Vorstellung!
Wer nicht innehalten und auf seinen Körper hören will, muss anders lernen: Also endete ich mit meinem tollen Firmenwagen kopfüber im Graben. In dem Augenblick das Schlimmste, was mir hätte passieren können. Heute weiß ich, dass mir dieser Unfall mein Leben zurück geschenkt hat!
Ich war fast ein halbes Jahr krankgeschrieben und habe versucht mich zu sortieren. Leider nur mit mäßigem Erfolg. Bis ich zum ersten Mal einen Fuß ins Yoga Studio gesetzt habe. Jede Zelle meines Körpers wusste es schon lange, aber mein Kopf machte mir viel zu lange immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Ich brauchte Nahrung für Herz und Seele. Nicht noch mehr to do Listen. Einfach mal sein. In Ruhe mit mir und allem, was zu mir dazugehört. Es war relativ klar, dass ich einiges Grundlegendes ändern musste. Kurzerhand entschloss ich mich dazu, eine Yogalehrer-Ausbildung zu machen. In New York City, wo sonst? Eher planlos ließ ich mein altes Leben in Köln zurück und ging hinaus in die große Welt, um mich zu finden. Nach mir die Sintflut! Ich weiß noch wie meine Familie die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen hat: „New York? Yoga? Und wenn du wieder kommst, trittst du damit dann im Zirkus auf?“ Ich ließ mich von nichts und niemandem von meinem Vorhaben abbringen. Mit Abstand die beste Entscheidung meines Lebens und der Grund warum wir uns hier begegnen.
Seitdem ist — wie du dir vorstellen kannst — einiges passiert. Nach vielen heilsamen Bali- Aufenthalten und einer fast dreijährigen Reise um die Welt bin ich für den Moment angekommen: Im wunderschönen Freiburg und bei mir.
Ich erwarte wirklich nichts von dir. Vielleicht inspiriert dich mein Weg oder du denkst an mich, wenn du das nächste Mal an einem Scheideweg stehst. Wenn du mich brauchst, bin ich da und begleite dich gerne zu mehr Achtsamkeit und Freude auf und abseits der Matte
— one mindful movement at a time.
Es ist soweit: Mein nächstes Yoga Mentoring steht in den Starlöchern. Was es mit der Formulierung “Full Body Yes” auf sich hat und warum sie die Essenz des Mentorings so schön einfängt, erzähle ich dir heute. Plus: Tipps für dein Full Body Yes und eine Visualisierungsübung.
It’s been a while. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen zwei Mal im Monat etwas an dieser Stelle zu teilen. Well… let’s try again!
Ich hatte mir außerdem vorgenommen, meine Erfahrungen und Eindrücke aus dem ersten Yoga Mentoring Programm zu teilen, aber ich bin immer noch am Verarbeiten.
Daher steige ich mit einem anderen Thema ein: dem Gehen und warum ich auch dich dafür begeistern möchte.
Das Jahr neigt sich langsam aber sicher dem Ende. Was ein Jahr, oder? Gerade als wir dachten „das Schlimmste“ überstanden zu haben, kommen Krieg und Inflation um die Ecke. Warum es sich nicht lohnt, den Kopf in den Sand zu stecken und warum Investitionen in unser körperliches und mentales Wohlbefinden dieser Tage wichtiger denn je sind.
